Dekonditionierung
Dekonditionierung

Dekonditionierung

Dekonditionierung

Konditionierung

Unter Konditionierung versteht man "Lernen". Und wie immer gibt es hier auch mehrere Aspekte, die zu berücksichtigen sind.
Lernen kann sowohl positiv als auch negativ sein. Wenn man als Kind Radfahren oder Schwimmen lernt dann ist das positiv. Wird man gezwungen regelmässig etwas zu tun was einem nicht entspricht, dann wirkt sich das eher negativ auf den Menschen aus. Darunter fallen alle Arten von Manipulation (Mutter ist enttäuscht und traurig wenn der Teller nicht leergegessen wird, evtl. folgen sogar Sanktionen wie Liebesentzug, Ignoranz). Da ist es sehr wahrscheinlich, das sich im milden Fall eine Störung im Gefühl der Sättigung zeigt kann aber auch zu handfesten Esstörungen führen.
Weiter unten zeige ich ein Bild wie diese 4 Phasen des Lernens ablaufen

Dekonditionierung

Vorgang bei dem die alten erlernten Verhaltensweisen bewusst gemacht werden. Teilweise kann man bestimmte "Dinge" wieder verlernen, sind sie sehr gefestigt worden in der Kindheit geht es darum die alten Muster zu erkennen, meist in Interaktion mit anderen Menschen und darauf dann anders zu reagieren. Aus meiner Erfahrung heraus ist es so, daß je älter man ist es auch sehr viele Konditionierungen gibt, die regelmässig auftauchen. Hier geht es vor allem um gesunde Achtsamkeit mit sich selbst. Falls Du Dich wunderst, ja es gibt auch eine ungesunde Achtsamkeit. Nichts ist ohne sein Gegenteil wahr.

Lernphasen

Lernphasen

1. Unbewusste Inkompetenz

Das ist ein chilliger Zustand. Man weiß gar nicht, daß man etwas können müsste. Beispiel wäre ein Kleinkind welches im Auto mitfährt. Es denkt überhaupt nicht darüber nach, daß es eines aktiven tuns bedarf ein Auto zu bewegen, das sind die magischen Momente im Leben. Oder man muss sich als Kind nicht selbst um bestimmte Dinge kümmern weil die äußeren Strukturen dafür da sind. Die Eltern kümmern sich im Kindergarten darum, daß die Pausentasche regelmässig geleert und wieder gefüllt wird. Rechnungen werden bezahlt um die sich ein Kind nicht kümmern braucht als weiteres Beispiel. Selbstverständlich steigt die Selbstverantwortung mit den Jahren an.

2. Bewusste Inkompetenz

Das ist jetzt, je nach Alter und Erfahrung, ein Zustand, den man sehr schnell verlassen möchte. In diesem Zustand ist einem nämlich jetzt sehr klar, daß man etwas nicht kann und einem zudem die Fähigkeiten fehlen es auch bereits zu tun oder zu erlernen. Um beim Kind zu bleiben: Ein 10jähriges Kind realisiert jetzt im Auto, das kann ich nicht und wenn es mal auf Papas Schoß sitzt und lenken darf, dann erfährt es, daß zum Gas geben einfach die Beine noch viel zu kurz sind dafür.

Bei jemanden, der bereits etwas automatisch ausführt wäre das der Zustand wenn er durch einen anderen auf Fehler im Tun aufmerksam gemacht wird. Wer schon länger beispielsweise Auto fährt und dann ein Sicherheitstraining beim ADAC bucht, der weiß von was ich spreche. Da fühlst Dich in einigen Situationen so wie wenn Du das erste mal hinterm Steuer sitzen würdest. Es geht also um etwas was man bereits in der 4. Phase automatisch abspult und jemand holt einen aus dieser Phase raus in Form von Weiterbildung oder Fehlertraining.
In diese Phase wird man reinkatapultiert wenn man beispielsweise ein Human Design Reading hat.

3. Bewusste Kompetenz

Das ist jetzt bereits ein Zustand, der sich schon viel besser anfühlt wie in Phase 2. Man ist zwar immer noch in einigen Situationen überfordert aber man weiß, das man es im Grunde bereits kann. Fahrschüler nach der Führerscheinprüfung beispielsweise.

4. Unbewusste Kompetenz

Diese Phase ist jetzt der Automatikmodus. Hier laufen die Vorgänge von selbst ab und es fühlt sich nicht mehr stressig an wie in Phase 3. Ihr kennt bereits bei längeren Fahrstrecken, daß man nach sagen wir mal plötzlich bewusst wahrnimmt, daß man einen Blackout hatte und 30km zurückgelegt hat und nicht weiß wie die Strecke zurückgelegt wurde. Man kann Kaugummikauend, radiohörend, mit den Insassen redend in der Rushour fahren ohne ins Schwitzen zu kommen, jemand der in Phase 3 steckt würde hier vollkommen überfordert sein. In dieser Phase bedarf es eines besonderen Ereignisses, daß man hier rauskatapultiert wird, beispielsweise wenn Blitzeis auftritt oder Aquaplaning. Da kanns schon sein, daß man den Kaugummi verschluckt und schlagartig das Reden einstellt 😀 Ist die Sitution geklärt ist man aber sofort wieder im Automatikmodus.

Dekonditionierung mit Human Design

Wenn man schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, so wie ich, dann hat man einiges erlernt oder aufgedrückt bekommen was einem selbst nicht entspricht. Hier spielen vor allem die offenen Zentren und Bereiche des Charts eine wesentliche Rolle (weiß). Denn hier sind wir konditionierbar und damit auch lernfähig.

Dekonditionierung bedeutet dann, daß man nicht einfach mehr im Automatikmodus der 4. Phase läuft sondern bei verschiedenen Gelegenheiten diese alte Programmierung erkennt und eines Beobachters gleichsam anschaut und ein anderes Verhalten an den Tag legt.
Nehmen wir mal als Beispiel das offene Kehlzentrum her (3. Zentrum von oben). Das offene Kehlzentrum hat im Nicht-selbst die Eigenschaft um Aufmerksamkeit zu buhlen. Man hat den Druck sich einzumischen, beispielsweise in Gespräche und wundert sich dann meistens, daß man entweder eine vorn Latz geknallt bekommt oder plötzlich Zusatzarbeiten an der Backe hat. Dieses Zentrum war das erste was ich angefangen habe zu dekonditionieren. Als Generator ist meine Strategie zu warten bis ich gefragt werde. Boah war das eine Herausforderung, nicht, daß ich mich unqualifiziert eingemischt hätte, im Gegenteil aber es wurde von den anderen entweder nicht angenommen oder ich bekam gleich die Aufgabe zusätzlich aufgedrückt was dazu führte, daß ich zugeschissen war mit Arbeit. Wer hier offen ist tut tunlichst einfach seinen Mund halten und entsprechend seiner Strategie und Autorität agieren. Ich hatte gefühlt 80% mehr Tagesfreizeit was für mich völlig ungewöhnlich war und das erste Jahr auch eine Herausforderung darstellte. Interessanterweise sagten mir nach einiger Zeit (meist Koordinatoren/Projektoren) direkt: Ich habe Dich nicht gefragt. Das ist zwar fürs Ego eine Herausforderung aber mir hat es gezeigt ich bin tatsächlich auf dem richtigen Weg.

Dekonditionierung kann man mit verschiedenen Methoden und Werkzeugen machen. Human Design hat den großen Vorteil, daß es einem konkrete, im Alltag sofort anwendbare, Möglichkeiten an die Hand gibt zu starten und sehr schnell positive Resultate zu erzielen.

Im Grunde genommen ist Human Design aber für unsere Kleinsten gedacht, denn wenn wir als Eltern unsere Kinder so lassen können wie sie gedacht sind, dann müssen sie später um so weniger Ballast entdecken und bearbeiten. Außerdem ist es für jeden ein Genuß einen Menschen vor sich zu haben, der authentisch lebt. Diese Menschen wirken in ihrem Tun stimmig und ausgeglichen und das wünschen wir uns im Grunde genommen.
Die verschiedenen Typen im Human Design haben unterschiedliche Gefühle, die ihnen zeigen, daß sie nicht ihrer natürlichen Entfaltung folgen.
Beim Generator ist es der Frust. Beim Manifestor ist es der Zorn. Beim Projektor die Verbitterung und beim Reflektor die Enttäuschung. Der manifestierende Generator hat den Frust und den Zorn im Gepäck.

 

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